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Ohne Moos nix los

Die Idee sich in Krisenzeiten durch ein MBA-Studium weiterzubilden ist brillant. Einfach die Krise wegstudieren, um nach Verlassen der Talsohle „dick“ ins Geschäft einzusteigen. Ein guter Plan. Nur an der Umsetzung scheint es zu hapern. Denn ein MBA-Studium will finanziert werden und die Kreditgeber zeichnen sich nicht durch Spendierlaune aus.

Ein Motiv für das MBA Studium in Zeiten der Krise: Angst. Angst, vor dem Jobverlust, der durch eine höhere Qualifikation vermieden werden kann. Angst, vor der Lücke im Lebenslauf, die durch Arbeitslosigkeit entstanden ist und durch ein MBA-Studium gefüllt werden soll. Die Krise motiviert  immer mehr Menschen zur Aufnahme eines MBA-Studiums. Und Business Schools können sich ihrer „Kunden“ sicher sein. Prominentes Beispiel: das Institut für Lernsystem (ILS). Die größte deutsche Fernhochschule verzeichnete vor kurzem einen Anmelderekord. Eine Forsa-Umfrage der ILS ergab zudem, dass sich jeder dritte Deutsche fortbilden möchte.

Das Problem: Für kostspielige Studiengänge, wie den MBA vergeben die wenigsten Banken Studienkredite. Im Rahmen des Studienkredittest vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) gaben die befragten Kreditinstitute an, sie würden weiterbildende Studiengänge finanzieren. Meist reichen die bereitgestellten Mittel aber nicht, um die Finanzierung der teuren MBA-Programme zu gewährleisten. „Die Banken kennen den Bedarf offenbar gar nicht, das ist eine echte Marktlücke“, sagte Ulrich Müller, Projektleiter beim CHE der Financial Times Deutschland (FTD).

05.06.09

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