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Umgang mit Rankings Teil 2

Die Methode der Rankings muss klar sein

Der Grund, warum die „Top 50“ in den Rankings unterschiedlich ausfallen, ist der ungleiche Ansatz der Erhebung der Daten. Statistiker kritisieren diese methodischen Ansätze der Rankings und stellen damit die Aussagekraft in Frage. Es gibt keine einheitliche Linie. Zwar werden Kriterien wie Auslands- und Praxisbezug abgefragt, in der Gewichtung jedoch unterschiedlich ausgelegt.

Während die Financial Times (FT) für die Auslandserfahrung der Studenten Punkte vergibt, legt The Economist bei der Bewertung seinen Fokus auf den Karriereservice. Auch der Kreis der Teilnehmer an der Umfrage ist unterschiedlich groß. Die BW befragt neben den Studenten auch Personalvermittler für ihre Rankings. Die FT wendet sich an Studenten, Arbeitgeber und Business Schools.
So gesehen sind die Ergebnisse dieser Rankings recht schwammig. Sie dienen der groben Orientierung. Ein Ranking ist aber nur dann als wertvoll anzusehen, wenn sich für den Bewerber die Methode und die abgeklopften Kriterien nachvollziehen lassen.

Rankings sind nur eine Orientierungshilfe

Klar ist, dass MBA-Bewerber ihre Entscheidung nicht nur auf Rankings stützen sollten, zumal Anbieter aus dem europäischen und deutschsprachigen Raum wenig vertreten sind. Nicht alle deutschen Anbieter von MBA-Programmen sind deswegen automatisch schlecht. Vielmehr liegt es daran, dass der deutsche MBA-Markt international noch nicht so weit etabliert und ein Kriterium für die Aufnahme in die Rankings die Alumni-Quote ist. 

Auch Unternehmer schauen nicht nur darauf, wo der Bewerber den MBA-Abschluss gemacht hat, meint Joachim Staude. Der Vizepräsident des Bundesverbands deutscher Unternehmer gibt zwar zu, dass wahrscheinlich alle Firmen die MBA-Rankings lesen, für die Besetzung einer Führungsposition das jedoch nicht ausreichend ist.

Akkreditierte MBA-Studienprogramme und Wirtschaftschulen spielen eine ebenso große Rolle. Nicht zuletzt entscheidet auch das Bauchgefühl. Was nützt einem Bewerber die angesehenste Business School, wenn die beruflichen Ziele und persönlichen Wünsche nicht konform mit dem Angebot und der Atmosphäre gehen?


 

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